Viele kleine Flächen sorgen für Biodiversität und Nahrung
Im Rahmen des Projekts «Blumenwiesen in Obstgärten» haben ökohum, Pro Natura Thurgau mit der Aktion Hase & Co. und der Thurgauer Obstverband nach den Erkenntnissen aus dem letzten Jahr eine angepasste Saatmischung zusammengestellt. Diese besteht ausschliesslich aus einheimischen Pflanzen. Die daraus entstandenen Blumenwiesen sind nicht nur eine wahre Freude für verschiedene Insektenarten wie Bienen und Schlupfwespen sowie Kleintiere, sondern auch für den Betrachter.
Insgesamt stehen den Insekten, Spinnen und anderen kleinen Tieren insgesamt 4'000 m2 einheimische Blumen zur Verfügung, als Nahrung, aber auch als Rückzugsort sowie Überwinterungsmöglichkeit, denn nach der einjährigen Mischung vom vergangenen Jahr haben sich die Projektinitianten zusammengesetzt und mehrjähriges Saatgut zusammengestellt. «Dies steigert die Möglichkeit, dass sich die Pflanze etablieren, es werden sich jene durchsetzen, denen der Standort gefällt», erklärt Christoph Weiss von ökohum. «Und natürlich verringert sich auch der Aufwand ein bisschen», lacht Landwirt Willy Scherrer.
Die 30 teilnehmende Landwirt*innen machen dies freiwillig und erhalten dafür keine Entschädigung. Da die angelegten Blumenwiesen sich oftmals am Rand einer Obstanlage oder an einer Ecke befinden, sind die Flächen zu klein, um in ein Direktzahlungsprogramm zu passen. Trotzdem ist die Wirkung gross, denn jeder Streifen bietet einen Lebensraum und trägt damit zu einer Strukturierung der Landschaft und damit zu einer grösseren Biodiversität bei.
Die Oberthurgauer Nachrichten und Tele-Top berichteten ausführlich.
- Brigitte Süss