Grünfrosch an Teichoberfläche mit Wasserpflanzen dominictinner
Artenschutz

Interreg Projekt Kleingewässer abgeschlossen

2019 endete die Laufzeit des Projekts zur Förderung von Frosch & Co.

Kleingewässer für die Bodenseeregion - Netzwerk für Artenvielfalt und Umweltbildung

Viele gefährdete Amphibien-, Wasserkäfer- und Libellenarten sind auf Kleingewässer angewiesen. Auch seltene Wiesenbrüter wie Kiebitz, Brachvogel und Bekassine profitieren von ihnen als Brut- und Rastgebiete.


Einst entstanden Kleingewässer am Bodensee durch dynamische Prozesse immer wieder neu. In den heutigen Kulturlandschaften fehlt diese Dynamik, so dass verlandende Kleingewässer durch regelmässige Pflege erhalten oder durch Neuanlage ersetzt werden müssen. Zudem wird ihr Vorkommen durch landwirtschaftliche Intensivierung und Siedlungsentwicklung stark dezimiert. Über den Zustand und Wert von Kleingewässer gibt es auch in der Bodenseeregion zu wenig Bewusstsein und ihr Schutz wird in der Praxis noch unzureichend umgesetzt. Diese Herausforderungen bestehen in allen Ländern um den Bodensee und können nur gemeinsam gemeistert werden, denn Tiere und Pflanzen kennen keine Ländergrenzen.


In diesem Projekt wurde durch Anlage und Neugestaltung von mindestens 60 Kleingewässern die Biodiversität in der Bodenseeregion und der Ausbau der grünen Infrastruktur gefördert. Mit der grenzüberschreitenden Vernetzung unterschiedlicher Akteure aus dem Naturschutz und der damit einhergehenden gemeinsamen Öffentlichkeitsarbeit konnte in den Ländern am Bodensee auf die Problematik der Kleingewässer aufmerksam gemacht und die Akzeptanz für deren Schutz nachhaltig und flächendeckend gesteigert werden. Die Bodensee-Stiftung übernahm dabei die Gesamtkoordination.


Mit der Teilnahme von Pro Natura Thurgau am Interreg Projekt bekam die Pro Natura Kampagne  «Mehr Weiher für Frosch & Co.» eine grenzübergreifende Ausdehnung.